Heutzutage hetzen wir von A nach B, zerreißen uns zwischen Familie, Arbeit und Freunden und lechzen nach mehr Ruhe. Musik ist für viele Menschen ein beliebtes und häufig genutztes Mittel der Entspannung. Wobei man sich fragen kann, ob es wirklich entspannend ist, wenn man in der U-Bahn Heavy Metal bei voller Lautstärke hört. Aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.

Bloß keine Stille!

Aber obwohl wir uns doch angeblich immer nach Ruhe und Entspannung sehnen, wollen wir eines auf keinen Fall: Stille. Laut Lexikon ein Synonym für Ruhe, doch Stille verbinden wir nicht mit Entspannung, sondern mit Einsamkeit. Wenn es still ist, können wir plötzlich unsere Gedanken hören, die in eine Richtung wandern, in die wir nicht gehen wollen. Schmerzhafte Erinnerungen warten dort auf uns und so verdrängen wir sie mit Leibeskräften. Indem wir arbeiten, indem wir ständig auf Achse sind und indem wir Stille als bedrohlich empfinden und bei jeder Gelegenheit die Kopfhörer aufsetzen oder Spotify starten.

In den Groove kommen

Wenn wir morgens aufstehen, machen wir beispielsweise oft das Radio an oder sagen Alexa, dass sie unsere Playlist abspielen soll. In der Früh rechtfertigen wir diesen Wunsch nach Musik damit, dass wir sie zum Aufwachen brauchen. Und tatsächlich hilft es vielen Menschen den Tag gut zu beginnen. Manch einer hört auch bei der Arbeit Musik, teilweise läuft im Büro oder auf der Baustelle das Radio, immer öfter hört aber jeder selbst seine persönliche Playlist. Wir haben Musik, die uns über unser Nachmittagstief hilft, wir haben Musik für den Feierabend und natürlich haben wir Musik, um uns aufs Wochenende einzustimmen. Dank Spotify und Co. haben wir mittlerweile für praktisch jede Lebenssituation die passende Playlist und verdrängen deshalb, wie sehr wir manchmal Ruhe bräuchten. Kleine Oasen der Stille, die uns dabei helfen uns zu entspannen und zu fokussieren.

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